Überörtliches Medizinisches Versorgungszentrum GmbH

Angiologie

Die Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit Gefäßerkrankungen beschäftigt. Sie befasst sich mit der Entstehung, Epidemiologie, Diagnose, konservativen und interventionellen Therapie, Rehabilitation und Prävention von Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße.

Wir sind für Sie nicht nur im Bereich der hausärztlichen Versorgung vertrauensvolle Ansprechpartner, sondern auch auf dem Gebiet der fachärztlichen Medizin. Durch unsere unterschiedlichen Schwerpunkte sind wir in der Lage, Ihnen ein breites Spektrum in der inneren Medizin anzubieten. Dabei können wir einen Großteil der diagnostischen, nichtinvasiven und therapeutischen Leistungen direkt in unserer Praxis anbieten.

Komplexe Krankheitsbilder werden in den regelmäßig stattfindenden ärztlichen Teamsitzungen interdisziplinär diskutiert und individuelle Therapiekonzepte für Sie gemeinsam entwickelt. Um Ihnen Medizin auf neuestem wissenschaftlichen Stand anbieten zu können, bilden wir uns in internen Qualitätszirkeln fort und nehmen regelmäßig an national und international anerkannten Kongressen teil.

Aufgrund der langjährig klinisch erworbenen Qualifikation können wir in unserer Praxis sowohl das allgemeininternistische Erkrankungsspektrum als auch im speziellen Bereich der Angiologie kompetent behandeln.

Eingeteilt werden die entsprechenden Krankheitsbilder in die Erkrankungen des zuführenden oder arteriellen Anteils des Kreislaufsystems, somit der Arterien und der Arteriolen sowie der Kapillaren als Bindeglied zum abführenden Anteil des Kreislaufsystems, den Venen und den Lymphgefäßen (bzw. dem Lymphsystem).

 

Erkrankungen der Arterien

Zu etwa 90–95 % ist die Ursache der arteriellen Erkrankungen die Arteriosklerose mit Ausbildung von Engstellen (Stenosen) oder Verschlüssen. Wegen der Häufigkeit und der Relevanz für die Betroffenen sind besonders zu erwähnen:

  •   die arterielle Verschlusskrankheit (AVK) der Becken- und Beinarterien
  •   die Engstellen der Halsschlagadern (Arteria carotis communis)
  •   die Engstellen der Nierenarterien und Eingeweidearterien (Mesenterialarterien)

Außer zur Bildung von Engstellen kann es als Folge der Arteriosklerose durch Schwächung der Gefäßwandstrukturen auch zur Ausweitung der Gefäße kommen, was ab einem bestimmten Ausmaß als Aneurysma bezeichnet wird. Von Bedeutung sind dabei wegen der Gefahr des Einreißens der Gefäßwand (Ruptur) oder der Ablagerung von geronnenem Blut im Aneurysma und anschließender Ablösung (Embolie) vor allem Erweiterungen

  •   der Brust- und Bauchschlagader (Aorta)
  •   der Beckenarterien und
  •   der Kniekehlenarterien

Im Vergleich zur Arteriosklerose seltene Ursachen von arteriellen Gefäßerkrankungen sind:

  •   Embolien
  •   Gefäßverletzungen
  •   Bestrahlungsfolgen und
  •   entzündliche Gefäßerkrankungen (Vaskulitiden)

Eine Sonderform der entzündlichen Gefäßerkrankungen ist die Thrombangiitis obliterans, die im Krankheitsverlauf meist in eine Arteriosklerose übergeht.

„Funktionelle Durchblutungsstörungen“ sind nicht Folge eines strukturellen Gefäßschadens (also Stenose oder Verschluss) sondern Folge einer aus verschiedenen Gründen fehlerhaften Steuerung des Gefäßsystems. Typische Krankheitsbilder sind:

  •   das Raynaud-Syndrom
  •   die Akrozyanose und die
  •   die Erythromelalgie

Raynaud-Symptome können aber auch bei systemischen Erkrankungen auftreten im Sinne einer Begleitvaskulitis, wie zum Beispiel bei Lupus erythematodes oder Sklerodermie. Die Einnahme von ergotaminhaltigen Medikamenten, die bei manchen Migräneformen eingesetzt werden, können vor allem bei Überdosierung zu einem ausgeprägten Spasmus der arteriellen Gefäße führen, was irreversible Schäden zur Folge haben kann.

Das diabetische Fußsyndrom ist nur zum Teil Folge einer gestörten Durchblutung. Vor allem wird er durch Nervenschäden und Schäden am Fußskelett hervorgerufen. Das Mal perforans bezeichnet dabei eine Sonderform an der Fußsohle unter den Zehengrundgelenken.

 

Erkrankungen der Venen

Häufige und nicht nur für den Einzelnen sondern auch volkswirtschaftlich bedeutsame venöse Erkrankungen sind:

  •   das primäre Krampfaderleiden (primäre Varikose), das zu ca. 70% vererbt wird
  •   die chronische venöse Insuffizienz bei angeborener Schwäche des tiefen Leitvenensystems und
  •   die Venenthrombose (Thrombose) mit der Folge:

      –  dauerhafter erworbener Venenschaden, also postthrombotisches Syndrom und

      –  chronisches Unterschenkelgeschwür Ulcus cruris

Als Folge von Krampfadern oder auch als äußeres Zeichen einer anderen zugrundeliegenden Erkrankung kann es zur Entzündung und Gerinnselbildung in oberflächlichen Hautvenen kommen, was als Thrombophlebitis bezeichnet wird.

 

Erkrankungen der Lymphgefäße

Im wesentlichen muss zwischen einem primären und einem sekundären Lymphödem unterschieden werden. Das primäre Lymphödem ist Folge einer vererbten Schwäche oder Nichtanlage (Atresie) der Lymphbahnen und manifestiert sich meist im dritten bis vierten Lebensjahrzehnt, während das sekundäre Lymphödem Folge einer anderen Erkrankung ist, die auch den Lymphabfluss schädigt. Ein nicht mehr reversibles und massiv ausgeprägtes Lymphödem wird als Elefantiasis bezeichnet. Lymphangitis und Erysipel sind relativ häufige entzündliche Erkrankungen der Lymphgefäße.

 

Unsere Leistungen:

  •   Langzeitblutdruckmessung
  •   Carotisdoppler/-duplex
  •   Vorsorgeuntersuchungen, Check-up, Gesundheitsberatung
  •   HIT-Diagnostik
  •   Doppler/Duplex der Arm-/Becken-/Beingefäße
  •   Doppler/Duplex der Nierengefäße
  •   Abdomensonographie
  •   Thrombosediagnostik 
  •   Diagnostik der pulmonalen Hypertonie  
  •   Laboruntersuchungen

Für spezielle invasive und stationäre Behandlungen kooperieren wir eng mit einigen Kliniken im Rhein – Main Gebiet. Für weiter diagnostische und stationäre Therapien im angiologischen Bereich insbesondere für Gerinnungstherapie kooperieren wir mit der angiologischen Klinik am Klinikum Darmstadt eng zusammen.